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Boeing hat noch mehr Probleme mit der 737 Max

  • Autorenbild: Groll Matthias
    Groll Matthias
  • 14. Jan. 2020
  • 5 Min. Lesezeit

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Die verheerenden Nachrichten für Boeing reissen nicht ab. Der Raumfahrt-, Flugzeug- und Rüstungskonzern untersucht, ob die Verkabelung, die für die Steuerung des Leitwerks des Verkehrsflugzeugs 737 Max verantwortlich ist - dasselbe Modell, das in zwei tödliche Abstürze in den Jahren 2018 und 2019 verwickelt war - zu einem Kurzschluss und daraus folgenden Brand führen könnte, berichtet die New York Times.

📷 Zuvor wurde Boeing im März von der US-Luftaufsichtsbehörde (FAA) gezwungen, die gesamte Flotte von hunderten 737 Max-Flugzeugen am Boden stehen zu lassen, nachdem bei zwei Unfällen 346 Menschen ums Leben gekommen waren, was eine langwierige Untersuchung durch die FAA auslöste.

Als Hauptverantwortlicher für die Abstürze wurde das Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS) der 737 Max ermittelt, dass die Nase dieses Modells bei einem fehlerhaften Signal des "angle of attack" (AOA) Sensors nach unten drückt und ohne Eingriffsmöglichkeit der Piloten die Maschine in eine Sturzflug bringt.

Boeing-Ingenieure sagten der Times, dass die interne Verkabelung zweier kritischer Stromkreise zu dicht beieinander liegen, was zu einem Kurzschluss führen könnte. Sie erzählten auch der Zeitung, dass die Verkabelungsprobleme nicht nur bei der Max sondern auch bei anderen Modellen von Boeing wären.

Die Behebung des Problems, so sagten sie, würde nur ein bis zwei Stunden pro Flugzeug dauern.

"Wir haben diese Probleme als Teil eines strengen Überprüfungsprozesses identifiziert und arbeiten mit der FAA zusammen, um die entsprechende Analyse durchzuführen", so eine Erklärung, die Boeing an die Times geschickt hat. "Es wäre verfrüht, darüber zu spekulieren, ob diese Analyse zu Design-Änderungen führen wird."

Ab diesem Monat werden keine Passagierflugzeuge des Typs 737 MAX mehr gebaut. Die Entscheidung, die Produktion einzustellen, könnte als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Jets nicht so bald wieder in die Luft gehen werden.

📷 Laut Boeing stehen ca. 400 der 737 Max auf Abstellplätzen herum, was bei einem Stückpreis zwischen 100 (Max 7) und 135 (Max 10) Millionen Dollar einen stillgelegten Wert von sagenhaften 46 Milliarden Dollar ausmacht.

Da Boeing vorläufig nicht die Absicht hat, Mitarbeiter zu entlassen und auch die Zulieferer weiter bezahlt, es auch keine neuen Bestellungen gibt, verliert der Konzern bis zu 2 Milliarden Dollar pro Monat.

Deswegen ist der Aktienkurs erheblich abgestürzt, so wie ihre Flugzeuge, vom Höhepunkt von 446 Dollar vor einem Jahr auf den Tiefpunkt von 320 Dollar, um aktuell bei 336 Dollar zu liegen.

Trump hat auf den Konzern grossen Druck ausgeübt, keine Arbeitsplätze wegen dem Problem mit der 7373 Max abzubauen, weil es seinen Wahlkampf schaden würde. Steigende Arbeitslosenzahlen wären gar nicht gut für Trump. Lieber gibt er Boeing Rüstungsaufträge zur Quersubventionierung der Verluste in der zivilen Sparte.

Trump hat auch Druck auf die US-Verbündeten ausgeübt, Waffensystem von Boeing zu kaufen, dem zweitgrössten Rüstungsunternehmen des Landes, das zwischen 2014 und 2018 Rüstungsaufträge in Höhe von 104 Milliarden Dollar erhalten hat.

Nur böse Zungen behaupten, der ganze Grund für den Medien-Hype über die Beschuldigung, der Iran hätte die ukrainische 737-800 (das Vorgängermodell der Max) mit einer Rakete abgeschossen, sei weil ein SEHR SEHR grosses Interesse von Trump, von Boeing und der ganzen Rüstungslobby besteht, es nicht einen technischen Defekt sein zu lassen.

Und siehe da, der Akteinkurs von Boeing schnellte nach oben und die Konzernleitung stiess einen Seufzer der Erleichterung aus, als die ersten Meldungen über einen Abschuss über alle etablierten und alternativen Medien verbreitet wurden.

Keiner weiss was, kaum einer hat Ahnung, aber sitzen mit ihren Ärschen Tausende Kilometer weit entfernt vor ihren Bildschirmen, wissen über die Absturzursache alles besser als die untersuchenden Experten vor Ort im Iran.

Dann wird ja gar keine langwierige und teure Untersuchung mehr notwendig sein, Klappe zu, Fall erledigt. So läuft das heute zu Tage. Die Trollarmee im WWW erledigt das ruckzuck und gratis.

Aber jetzt kommt der Hammer:

Die neueste Meldung über Boeing von heute lautet, die Testpiloten von Boeing würden ihre Familien nicht in eine 737 Max setzen ... und andere Mitarbeiter haben gesagt: "Dieses Flugzeug wurde von Clowns entworfen, die wiederum von Affen beaufsichtigt werden..."

Die FAA hat nämlich interne Mails des Konzern durchsickern lassen und dessen Inhalt wurde in der New York Times veröffentlicht.

In den mehr als 100 Seiten interner Unternehmenskommunikation (die offenbar der FAA während des Zertifizierungsprozesses für den Jet vorenthalten wurden) kann man lesen, wie sich die Mitarbeiter von Boeing über die Vorschriften lustig machten, offen über ihre Täuschung der Aufsichtsbehörden diskutierten und über die möglichen Mängel der 737 MAX scherzten.

In einer Nachricht gibt ein Mitarbeiter von Boeing offen zu, die FAA im Namen des Unternehmens getäuscht zu haben. "Mir ist von Gott noch immer nicht vergeben worden, was ich im letzten Jahr vertuscht habe", sagte einer der Mitarbeiter in Botschaften aus dem Jahr 2018, offenbar in Bezug auf die Interaktionen mit der Federal Aviation Administration.

Das Grounding der 737 MAX sowie die Ermüdungsrisse bei der 737-800 haben dazu geführt, dass Kevin G. McAllister im Jahr 2019 als Chef der Sparte Boeing Commercial Airplanes abgesetzt wurde.

Fluggesellschaften haben nämlich 38 strukturelle Risse durch Ermüdung gemeldet, nachdem sie 810 der Boeing 737-NG-Familie, zu der die 800 gehört, in ihren Flotten weltweit inspiziert haben, sagt Boeing.

Ach, das auch noch, nicht nur kann der Computer verrückt spielen und einen Sturzflug einleiten, eine Kurzschluss passieren und einen Feuer auslösen, bei der 737-800 kann es zu Rissen kommen, welch die Maschine auseinander brechen lässt.

Würdet ihr nach diesem Hintergrundwissen noch mit einer 737 Max oder überhaupt mit einer Boeing fliegen wollen?

Ich schon, ich setz mich jederzeit in den Cockpit einer Boeing und hab dabei keine Angst, ... aber nur in einen Simulator am Boden ;-)

Fast hätte ich es vergessen, auch die Raumfahrtsparte von Boeing produziert nur Schrott der nicht funktioniert.

Die neue Raumkapsel von Boeing, Starliner genannt, die amerikanische Astronauten nach 9 Jahren Pause wieder für die NASA in die Erdumlaufbahn bringen soll, versagte am 20. Dezember 2019 während des Testfluges zur Internationalen Raumstation (ISS) und schaffte es nicht, stürzte zur Erde zurück.

Wisst ihr was aber perfekt funktioniert hat? Die Atlas V Rakete, welche die Kapsel von der Erde abgehoben hat. Sie wird von zwei russischen RD-180 Raketenmotoren angetrieben, welche die Amis von den "bösen Russen" kaufen müssen, weil sie selber keine bauen können.

Was können die Amis überhaupt noch? Nicht mal einen guten Star Wars Film mehr drehen, denn der neueste "Der Aufstieg Skywalkers" ist grottenschlecht und viele Leute laufen aus den Kinos raus.

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📷 Der Iran wird am Freitag mit der Analyse der Blackboxen der ukrainischen Boeing 737 in einem Labor des Mehrabad International Airport in Teheran beginnen, sagte der Leiter der Unfallabteilung der iranischen Zivilluftfahrt-Organisation, Hassan Razai, auf einer Pressekonferenz.

"Heute werden wir mit der Analyse der Blackboxen in einem Labor des Mehrabad International Airport beginnen. Wenn der Iran keine Informationen daraus gewinnen kann, werden wir Russland, Frankreich, Kanada oder die Ukraine bitten, die Blackboxen zu analysieren, um Datenschäden zu vermeiden", sagte Razai.

Genau wie im Falle des Absturzes vom MH-17, behaupten die westlichen Medien sofort - gefolgt von Spitzenpolitikern unter Berufung auf "Geheimdienstdaten" -, dass das Flugzeug von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Ist doch klar, was könnte sonst die Ursache sein? Ich meine, wenn die soooooo vertrauenswürdigen westlichen Geheimdienste es sagen, dann muss es stimmen.

Teheran bestreitet solche Behauptungen vehement und forderte die Ankläger auf, ihre vermutlich vorhandenen Beweise herauszurücken und zu veröffentlichen, sie der Untersuchungskommission auszuhändigen. Man darf nicht einen Staat eines Verbrechen beschuldigen, ohne Beweise

 
 
 

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